03 Can You Remember? - german

03.Can you remember?


Nachdem Kai nun auch gegangen war, atmete ich einmal tief durch und seufzte, dann setzte ich mich auf mein Bett und sah eine Zeit lang nur Gedankenlos durch die Gegend.

Es war so still, ungewohnt still. Normalerweise war immer irgendetwas los wenn ich meine Ruhe wollte. Aber diesmal war ich völlig ungestört, das einzige was mich wach hielt war die Erinnerung zu Frühstücken, ich hätte Kai doch lieber sagen sollen das ich mich lieber noch einmal hinlegen sollte. Durch das starke Denken bemerkte ich erst jetzt das ich ziemliche Kopfschmerzen hatte. Ich legte mich zurück auf das Bett und starrte an die Decke meines Hotelzimmers. Ich seufzte noch einmal und zwang mich dann schließlich doch wieder aufzustehen.

Ich konnte nicht einfach wieder schlafen, ich hatte es Kai versprochen und er gibt sich immer so viel Mühe uns leckere Gerichte zu kochen. Ich schlenderte, wie bereits Gestern in das Badezimmer und wusch mein Gesicht am Waschbecken. Ich warf einen schnellen Blick auf den Wandspiegel um zu sehen wie ich die Nacht überstanden hatte. Ich sah nicht lange hinein, der Anblick war zu schrecklich. Anschließend ging unter die Dusche.


Ruki's Sicht (startet ab dem Moment an dem Ruki Uruha's Zimmer verlässt.)

Wie peinlich. Ich schämte mich. Ich wäre am liebsten im Boden versunken. Leider hatte ich auch nicht vergessen was letzte Nacht in der Bar geschah. Ich kann mich nur wiederholen; peinlich.

Rot wie ich anlief schloss ich meine Hotelzimmertür auf und stürzte mich direkt auf mein Bett. Ich griff mir ein Kissen und stopfte mein Gesicht in es hinein. Ich wusste gar nicht wie ich das Frühstück überleben sollte ohne einzuschlafen, aber wahrscheinlich würde mich meine Erinnerungen an letzte Nacht doch wach halten. Ich atmete, so gut es ging, zwischen dem Kissen aus. Ich spürte wie es sich von meinem warmen Atem erwärmte.

Ich mochte diese Wärme, besonders wenn ich in den kalten Wintern zu Hause auf der Couch saß und ein warmes Getränk trank. Dieses Gefühl von Wärme hatte ich auch als ich bei Uruha schlief, oh mein Gott, was rede ich da für einen Schwachsinn, bin ich jetzt etwa ... oh nein.

Und Wie konnte ich überhaupt nur denken das Uruha eine Frau ist? Ich bin echt ein Idiot. Aber ich muss schon sagen, so ganz unweiblich ist Uruha nun auch nicht.

Ich glaube viele haben uns schon für Frauen gehalten, aber ich nehme das einfach mal als ein Kompliment, Frauen sind auch hübsch.

„Ruki, bist du fertig?" quälte mich Reita's Stimme aus meinen Gedanken der gerade wild an meiner Tür rumfummelte. Manchmal war er echt nervig.

Ruki, komm schon, wir warten auf dich."

War wirklich schon so viel Zeit vergangen? Uruha duscht doch noch morgens immer vorm Frühstück. Ich hob meinen Kopf etwas von meinem Kissen ab damit Reita mich versehen konnte.


„Was denn?! Ich brauche noch eine Weile! Ist Uruha auch schon da?"

„Nein, Uruha ist auch noch nicht da, er..."

„..duscht?" war Klar.

Okay Reita, ich beeile mich, aber wartet nicht auf mich, fangt schon mal an."

Er sagte nichts mehr, ich hörte Reita nur noch den Flur hinunter laufen. Als ich ihn nicht mehr hörte, zwang ich meinen Kopf nun komplett aus meinem Kissen und versuchte mich zusammenzureißen, dass viel mir sehr schwer denn mein Kopf dröhnte immer noch wie verrückt.

Als hätte ich ein Messer in den Kopf gerammt bekommen. Aber was sollte ich machen, ich hatte meine Kopfschmerztabletten Zuhause vergessen. Oh Gott, Wie sollte ich diesen Tag nur überstehen?

Ich griff mein Kissen wieder und warf es mit aller Kraft gegen die Wand.


Uruha' Sicht

Ich drehte den Wasserhahn der Dusche aus. Ich stieg aus der Dusche, schnappte mir ein frisches Handtuch und ging mir damit durch meine Haare. Ich rubbelte etwas zu stark, da mir schwindelig wurde. Schnell stütze ich mich an der Warmen Heizung ab. Ich hasste es wenn es kalt nach dem Duschen war, zum Glück hatte ich die Heizung angelassen.

Anschließend trocknete ich mich ab und band mir ein zweites Handtuch um meine Taille.

Ich ging zurück in das Schlafzimmer und zog mich an. Letzt endlich bewegte ich mich nun mit meinen noch etwas nassen und ungekämmten Haaren aus meinen Hotelzimmer um heute noch Kai's Zimmer zu erreichen. Ich klopfe an seine Tür. Eine fröhliche Stimme bat mich herein, wahrscheinlich Kai, denn als ich die Tür öffnete sprang er von seinem Stuhl auf und holte grinsend ein Toast, das wahrscheinlich für mich war, aus dem Toaster. Die anderen saßen um einen runden Tisch herum und hatten schon angefangen zu frühstücken. Reita sah etwas genervt aus, er hatte sicherlich auch starke Kopfschmerzen. Aoi sah ausgeschlafen wie immer aus, ebenso wie Kai. Nur Ruki konnte ich nicht finden, aber das war kein Wunder, er war immer der letzte, und manchmal kam er auch gar nicht. Ich versuchte Kai ein Lächeln zurück zu werfen und setze mich dann neben Aoi auf einen Stuhl der schon für mich bereit stand.

„Wo ist Ruki?" fragte ich „schläft er noch?"

Reita kicherte und biss dann in sein Toast hinein. Aoi sah ihn nur verwirrt an und antwortete mir dann; „nein, er ist schon wach, er kommt bald...zumindest behauptet er das."

Mehr musste nicht gesagt werden. Allen war klar das Ruki nicht mehr kommen würde. Kai versuchte die Stimmung etwas auf zu lockern in dem er die ganze Zeit fröhlich Lächelte und immer wieder neue Toasts in den Toaster warf. Er legte mir ein Toast auf meinen Teller und grinste.

Ich bedankte mich und wollte es gerade beschmieren; da öffnete sich die Tür. Alle sahen verwirrt zu ihr. Ein „Guten morgen" ertönte, und ein kleiner noch fast schlafender Zwerg betrat den Raum. Kaum zu glauben,

es war Ruki. Damit hatte niemand mehr gerechnet.

Selbst Kai machte ein langes Gesicht als Ruki sich ein Toast von ihm holte und sich neben Reita auf seinen Stuhl setzte.

„Wow" sagte Reita und starrte uns fasziniert an, als wäre ein Wunder passiert.